Es soll eine neue Fläche für das Busdepot ausgewählt werden mit dem Ziel, dass die Bahn nicht weitere Gebäude auf dem RAB-Gelände abbricht und dies zur urbanen Innenentwicklung zur Verfügung steht.
Das RAB-Gelände als Chance für Friedrichshafen
Seit jeher setzt sich das Netzwerk für Friedrichshafen für eine nachhaltige und kreative Entwicklung des RAB-Geländes ein.
Schon als Philipp Fuhrmann, Gründer des Netzwerks, 2017 als OB-Kandidat gegen OB Brand antrat, war dies eines seiner Herzensthemen. Siehe dazu den
Artikel aus dem Südkurier.
2020 folgte auf unseren Antrag hin der erste „Bahngipfel Friedrichshafen 2030“, bei dem gemeinsam mit der Deutschen Bahn über Möglichkeiten gesprochen wurde, städtisch nutzbare Flächen und Gebäude zu sichern.
Doch die Herausforderungen bleiben: Der Abriss des historischen Waschhauses Anfang 2025 war ein bitterer Rückschlag – trotz deutlicher öffentlicher Kritik – siehe dazu den Artikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 06.05.24 und den des Südkurier vom 12.02.2025.
Im Februar 2025 haben wir den folgenden Antrag eingebracht:
Die Stadt soll der Deutschen Bahn eine alternative Fläche für ein Busdepot anbieten, um das RAB-Gelände für eine urbane Innenentwicklung freizumachen.
In der Gemeinderatssitzung vom Mai 2025 wurde unserem Antrag erfreulicherweise zugestimmt. Die Stadtverwaltung wurde damit beauftragt, zunächst die Flächenbedarfe und Standortanforderungen der RAB und des Stadtverkehrs zu ermitteln. Auf dieser Grundlage soll geprüft werden, ob und wo geeignete Ersatzflächen zur Verfügung stehen. Bis zum Herbst 2025 soll dem Gemeinderat ein konkreter Standortvorschlag unterbreitet werden.
🧭 Unsere Vision
Die zentrale Lage des RAB-Geländes im Herzen unserer Stadt ist viel zu wertvoll, um dauerhaft als Busparkplatz genutzt zu werden. Dieses Areal bietet die einmalige Chance, die Innenstadt mit dem
Stadtteil Hofen zu verbinden – räumlich, funktional und sozial.
Wir wünschen uns dort ein lebendiges, durchgrüntes Quartier mit vielfältigen Nutzungen: Wohnen, Kultur, Gastronomie, soziale Einrichtungen und öffentliche Freiräume sollen hier gemeinsam Platz
finden. Bestehende Industriearchitektur kann erhalten und kreativ weiterentwickelt werden. So könnte auf dem RAB-Gelände ein offener, urbaner Raum entstehen, der sowohl Identität stiftet als auch
dringend benötigten Raum für die Stadtentwicklung bietet.
Hier unser Antrag vom 13.02.2025
Die Verwaltung wird beauftragt, bis zum Sommer 2025 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn Ersatzflächen für ein neues Busdepot auszuwählen. Die Flächen sollen vornehmlich im Bereich
Fallenbrunnen Nord-Ost (ehemaliger Exerzierplatz der Flakkaserne)
oder am Flughafen gesucht werden. Dem Gemeinderat ist das Ergebnis nach der Sommerpause vorzulegen.
Begründung:
Die Fläche des derzeitigen innerstädtischen Busdepots benötigt die Stadt Friedrichshafen für eine urbane Innenentwicklung zwingend. Sollte die DB in den kommenden Jahren alle dortigen Gebäude
ohne Denkmalstatus abbrechen, entsteht mitten in der Kernstadt eine große
Busabstellfläche. Dies kann weder im Sinn unserer Stadt noch der DB sein. Die neue Fläche soll der DB die Möglichkeit geben, zukünftig Busse der RAB und des Stadtverkehrs zu parken und möglichst
auch zu warten.
Durch eine teilweise Verlagerung der oben beschriebenen Nutzung kann in der Innenstadt ein neues urbanes Gebiet entstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Gez. Philipp Fuhrmann
Netzwerk für Friedrichshafen
Der Antrag wurde am 06.05.2025 im PBU (Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt) diskutiert und in der Gemeinderatssitzung vom 19.05.2025 wurde ihm zugestimmt. Die Sitzungsunterlagen dazu finden
Sie im Bürgerinfoportal der
Stadt Friedrichshafen.
