Die Promenade und der Uferpark sollen umgestaltet werden. Nähere Infos dazu unter www.uferpark.friedrichshafen.de. Wir stimmen dagegen. Hier unsere Fraktionserklärung aus der Gemeinderatssitzung vom 20.10.2025.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Blümcke,
sehr geehrte Damen und Herren,
Das Netzwerk kritisiert schon seit Beginn die ausufernden Planungen in unserem Uferpark und an der Promenade.
Wir möchten auch heute deutlich machen, dass wir die Planungen für nicht gut erachten –maßgeblich, da sie mit einem Geburtsfehler losgetreten wurden: mit falschen Vorzeichen, mit der Maßgabe im
Einklang mit unseren großen Festen zu sein.
Diesen Widerspruch sehen wir heute, und dieser Einklang führt zwangsläufig nur über eine Beschneidung des Parks. Hauptsächlich aus diesem Grund wird das Netzwerk für
Friedrichshafen den Grundsatzbeschluss heute ablehnen. Wir können doch nicht unseren Uferpark aufwerten und am Ende weniger Park haben! Das Gegenteil sollte passieren: mehr Park und mehr Grün!
Ja, auch wir unterstützen einige der Maßnahmen, die geplant sind – wie beispielsweise die Sanierung der Gondelhafen-Mole oder auch die Sitzstufen und den Seezugang vorgelagert zur Mauer. Aber wir
erkennen keine eklatanten Mängel an unserem Uferpark und der Promenade
und warnen auch nochmal vor unsensiblen Eingriffen. Unser Uferpark ist sehr schön und zeugt von historischer Wichtigkeit. Egal, was wir daran verändern: bitte mit Bedacht und
höchstem Anspruch.
Bei der jetzigen Lindenallee sind wir uns nach wie vor unsicher. Ja, die Bäume sind nicht in bester Verfassung. Ja, sie wurden auch weniger gut gepflegt in den letzten Jahren.
Ja, die Jungbäume wachsen vital. Klappt ein Erhalt irgendwie doch zusammen mit einer Sanierung der Mauer? Wie dringend muss die Mauer saniert werden? Was gibt es technisch für Möglichkeiten?
Fragen, die uns bis heute noch nicht ganz klar sind. Wir glauben, dass die Allee in der jetzigen Position eben genau richtig ist – Schatten vorne, Sitzbänke vorne an der Mauer. Wir können uns
eine neue Variante zwar vorstellen, aber sie wird unserer Meinung nach einfach nicht so gut werden. Jetzt haben wir eigentlich beides: Bäume vorne am See und eine Promenade, die auch mal etwas
mehr Menschen zulässt – und einen Uferpark, der auch an der ein oder anderen Stelle in die Promenade hineinragt.
Zur Landesgartenschau: Der Uferpark soll nicht das prägende Gesicht der Landesgartenschau werden. Wer das vorhat, verkennt die strategische Komponente einer Landesgartenschau. Wir denken hier eher an eine bedeutende, verbindende Rolle zwischen Gartenschau-Geländen, wie dem Hinteren Hafen und dem RAB-Gelände – wenn man mal ganz weit spinnen darf. Also bitte auch für die Landesgartenschau: keine ausufernden Planungen!
Noch zur Ergänzungsvorlage: Solch ein Wirrwarr mit den Bäumen zeugt doch von der unausgereiften Planung und dem Drang danach, sich damit nochmals genauer zu beschäftigen. Wir
warnen vor solchen Lücken in der Planung.
Ich denke, es ist klar geworden, dass wir nicht zufrieden sind und wir werden auch in zukünftigen Diskussionen auf diese Fehlentwicklungen hinweisen. Ebenso weisen wir darauf hin, dass die
jetzige Allee – bis zum eventuellen Ansetzen der Kettensäge – gepflegt werden muss, als würde man sie erhalten wollen. Denn, ob das alles so kommt, wie heute präsentiert, wissen wir noch nicht
genau und wir können es uns nicht leisten, den Uferpark inklusive der Linden einen Tag länger verrotten zu lassen.
Wir stimmen gegen alle Beschlusspunkte (auch wenn wir Punkt 1.d zustimmen könnten).
Vielen Dank!
Es gilt das gesprochene Wort.


